Denn es bietet anhand einer didaktischen und knappen Darstellungsweise das Wesentliche des uns bisher bekannten Wissens über die Verwaltung und Entwicklung der Akademie seit ihrer Gründung im Jahr 1648 bis zur Französischen Revolution. Die Unterbringung der Institution, die Wahl des Standortes, ihre Statuten und Reglements, ihre Aufnahmeverfahren, der Unterricht, ihr Finanzierungs- und Protektoratssystem, die Zusammenkunft ihrer Mitglieder in Form von Versammlungen oder Konferenzen oder das Organisieren von Wettbewerben sind Gegenstand kurzer und voneinander losgelöster Kapitel, die häufig lehrreich sind (…) und die bisweilen auf eine völlig neue Art und Weise dargeboten werden (…). Anzuerkennen gilt es ebenfalls die Hinwendung ‒ die den Kern dieser Kapitel bildet ‒ zu einer Vielzahl von Namensverzeichnissen, die auf den ersten Blick schlicht und selbstverständlich erscheinen, mehrheitlich jedoch noch nie veröffentlicht worden sind und sich in Wirklichkeit als nützlich erweisen: […] Es bleibt jedoch anzumerken, dass diese Listen, genau wie die Mehrzahl der in diesem Werk dargelegten Fakten, in der Regel ohne Angabe bibliographischer Quellen oder ohne Verweis auf die Procès-verbaux der Académie veröffentlicht worden sind, was eine Überprüfung oder Weiterverwendung der dargebotenen Informationen unmöglich macht. Mit diesem Mangel ist namentlich die Liste mit den „Mitgliedern“ der Institution behaftet, mit der das Werk abschließt. Eine Ausnahme bilden einige Originalangaben, […] denen ein überholter und, ehrlich gestanden, unnützer bibliographischer Apparat zugeordnet wird (sei es die systematische Bezugnahme auf das Dictionnaire von Bénézit 1911-1923, die Allgemeine Deutsche Biographie 1875-1912 oder das Dictionnaire de biographie française,1933-). Lohnenswerter wäre die Rezension der kürzlich erschienenen Publikationen gewesen, die sich mit den von der Académie aufgenommenen Künstler und Amateure befassen und geholfen hätte, ein paar abwegige Gemeinplätze einzusparen […].
Allgemeiner gesagt, die Vernachlässigung der jüngeren Geschichtsschreibung, die sich mit der Geschichte und Verwaltung der Académie royale de peinture et de sculpture befasst, rächt sich in mehreren Kapiteln des Werks: Die Autorin betrachtet beispielsweise die Öffnung der Institution für eine Klasse von Conseillers honoraires, ohne einen Nutzen aus der kürzlich von Charlotte Guichard erschienenen Studie über den Amateur zu ziehen; […] ferner vernachlässigt die Betrachtung zur Unterbringung der Akademie und des Direktorats von Le Brun das von Bénédicte Gady dargebotene Material samt seinen Schlussfolgerungen. […]
Übersetzung von sprachentransfer, Aachen
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