Institutionsgeschichte ist nicht jedermanns Sache, doch um die 1648 gegründete Pariser Académie Royale de Peinture et de Sculpture lässt sich kein Bogen schlagen: Die Kunstgeschichte kennt keine andere Einrichtung, von der die Bedingungen künstlerischer Formation, Produktion und Rezeption in vergleichbar hohem Maß bestimmt werden konnten. Die wesentlichen Teile ihres Quellenbestandes aus Sitzungsprotokollen, Statuten, Dekreten, Vorlesungen und amtlichen Schriftwechseln sind seit langem publiziert. An neueren, oft brillanten Untersuchungen der Akademie im engeren Rahmen bestimmter Zeitabschnitte, Sachzusammenhänge und Problemkonstellationen herrscht kein Mangel. Eine umfassende, die Geschichte wie die Struktur der Einrichtung insgesamt analysierende Studie indessen fehlt bis heute. […]
Die Geschichte der Akademie ist gut lesbar und wird anhand der amtlichen Quellen einschließlich der Historiographien der Académie Royale selbst erzählt; das Ergebnis ist eine mit einer Fülle interessanter Details aufwartende Ereignisgeschichte anhand der offiziellen Dokumente. Anders als im Hauptteil wurde auf die Angabe einschlägiger Studien verzichtet, und tatsächlich scheint sich die Dankesschuld an die Forschung für diesen Abschnitt in engen Grenzen zu halten. […]
Gerrit Walczak
Die mit umfassendem Detailwissen (auf dessen Veröffentlichung auch an anderer Stelle gehofft werden darf) aufwartende Rezension von Gerrit Walczak finden Sie hier.
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